Eisbär soll besser geschützt werden

Pressemitteilung von OceanCare

Von 4. bis 9. November 2014 findet in Quito (Ecuador) die 11. Vertragsstaatenkonferenz der Bonner Konvention (Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten) statt.

Auf der Tagesordnung stehen auch ein Antrag der EU zur Listung des Cuvier-Schnabelwals im Mittelmeer auf Anhang I sowie ein Antrag Norwegens zur Listung des Eisbären auf Anhang II. Die Meeresschutzorganisation OceanCare fordert die Mitgliedstaaten der Bonner Konvention auf, für einen besseren Schutz dieser bedrohten Tierarten zu sorgen und die Anträge zu unterstützen.

Der Eisbär (Ursus maritimus) gehört zu den besonders vom Klimawandel betroffenen Arten. Weil sein Lebensraum immer kleiner wird, ist mit einem starken Rückgang der Populationen zu rechnen. Das Schwinden des Packeises führt zu weiteren Gefährdungen wie erhöhtem Schiffsverkehr und dem Abbau von Öl- und Erdgas im arktischen Lebensraum.

Die „Polar Bear Specialist Group“ der International Union for Conservation of Nature (IUCN) sieht den Eisbären inzwischen als so stark gefährdet an, dass auch die Kriterien für eine Listung in Anhang I der Bonner Konvention gegeben wären.

Der Wissenschaftsausschuss der Bonner Konvention hat bereits eine Empfehlung für den Antrag Norwegens ausgesprochen. Auch die Range States USA, Kanada und Russland begrüßen den Vorschlag.

„Der Antrag Norwegens ist als Hilferuf für den König der Arktis – den Eisbären – zu verstehen. Dem Eisbären schmilzt die Zukunft unter den Tatzen weg und internationale Kooperation mit allen Staaten ist gefordert, da nicht nur Anrainerstaaten verantwortlich für den dramatischen Zustand des Lebensraumes Arktis sind. Die Frage nach den Chancen für die Erhaltung des Eisbären stellt sich nicht: Es ist unsere Verpflichtung“, sagt Nicolas Entrup, Sprecher von OceanCare an der Tagung in Quito, Ecuador.

OceanCare fordert die EU und alle Vertragsstaaten auf, dem Antrag Norwegens bei der Konferenz in Quito zuzustimmen.
(Quelle: OceanCare)

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