Arktis

Abenteuer/Teil 2

Entdeckungsreisen ans nördliche Ende der Welt

Bei 80 Grad Nord gibt es einen Kräuterschnaps

Frank erzählt: „Die ersten Höhepunkte gab es gleich zu Beginn an der Nordküste Spitzbergens: Bei einer Schlauchbootfahrt konnten wir Polarfüchse beobachten. Aber es kam noch viel besser. Auf einem steilen Ufer aus groben Felsblöcken entdeckten wir einen Eisbären, der sich von uns nicht stören ließ, sodass wir ihn aus geringer Entfernung mit reichlich Zeit beobachten konnten! Am selben Tag haben wir dann 80 Grad Nord überquert – dieser Vorstoß in die allerhöchste Hocharktis wurde mit einem Kräuterschnaps auf der Brücke gefeiert.

Bei der Überfahrt von Svalbard nach Ostgrönland haben wir einige Buckelwale gesehen. Wir mussten mehrfach durch Treibeisfelder hindurch bzw. um diese herum steuern. Diese Treibeisfelder befinden sich normalerweise vor der ostgrönländischen Küste, aber in diesem Jahr waren sie mitten auf dem Nordatlantik! Das hatte den Vorteil, dass wir ohne Probleme in die Fjorde fahren konnten.

Während der Überfahrt nach Island haben wir in der Dänemarkstraße wieder Buckelwale gesehen, einer sprang sogar ein paar Mal weit aus dem Wasser heraus.“

Ein weiteres Reise-Erlebnis erfährst du auf der nächsten Seite.

Abenteuer/Teil 1

Antarktis

Abenteuer/Teil 2

Entdeckungsreisen ans südliche Ende der Welt

Begegnung mit der Riesenwelle

Frank erzählt: „Die Reise führte uns von Ushuaia (Feuerland) in die Antarktis und nach Südgeorgien. Von dort aus, sollte unser Zielhafen Rio sein, den wir allerdings nicht erreichten…

Am 22. Februar 2001 gegen 6.00 Uhr wurde unser Schiff – die „MS Bremen“ – von einer ca. 30 Meter hohen Riesenwelle („freak wave“) getroffen. Die ganze Nacht über tobte bereits ein unglaublicher Sturm mit über 200 Km/h Windgeschwindigkeit, was Windstärke 14 auf der eigentlich nur bis 12 ausgelegten Beaufortskala entspricht.

Als uns die Riesenwelle traf, flog alles – was nicht fest montiert war – durch die Luft. Unter dem Druck der Wassermassen zersprang ein Panzerglas auf der Brücke
und mehrere 1.000 Liter Wasser strömten ins Schiff. Alle nautischen Instrumente waren sofort kaputt. Die Maschine fiel aus und wir trieben mit 40 Grad Schlagseite
manövrierunfähig im Südatlantik. Das Schiff legte sich quer in die Dünung – Experten nennen das K.o.-Stellung. Längst war die Seenotrettungsboje abgesetzt worden, denn ein
weiterer Wassereinbruch hätte den Untergang bedeutet. Die Situation war wirklich beängstigend.“

Auf der folgenden Seite erfährst du, wie Franks Abenteuer weiterging …

Abenteuer/Teil 1