Tiere der Arktis

Perfekte Anpassung

Sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis stößt das Leben an seine äußersten Grenzen. Das Dasein der Tierwelt beider Pole ist geprägt von der unerbittlichen Umklammerung des Eises im Winter und einer kurzen Periode des Überflusses in den Frühjahrs- und Sommermonaten.

Manche Tiere bleiben in der unwirtlichen Gegend des Nordpolargebiets nur in den nahrungsreichen Monaten. Im Winter ziehen sie in andere Gebiete und legen dabei riesige Entfernungen zurück. Am beeindruckendsten ist wohl der Streckenrekord eines verhältnismäßig kleinen Vogels: Die in der Arktis brütende Küstenseeschwalbe fliegt ca. 18.000 Kilometer, um in ihr Winterquartier in der Antarktis zu gelangen.

Die längste Wanderung aller Säugetiere unternimmt der Grauwal. Entlang der nordamerikanischen Küste schwimmt er von den winterlichen Fortpflanzungsgebieten in der Baja California, Mexiko, zu seinen sommerlichen Nahrungsgebieten in den Gewässern der Bering See in der Arktis und wieder zurück. Im etwa 40-jährigen Leben eines Grauwals entsprächen diese Wanderungen einer Hin-und Rücktour zum Mond!

Auf folgenden Seiten erfährst du noch mehr über die tierischen Bewohner der Arktis:

– Eisbären
– Walrosse
– Dickschnabellummen
– Moschusochsen

Tiere der Antarktis

Ein Leben im ewigen Eis

Die meisten Pflanzen und Tiere trifft man nicht an Land, sondern im eisigen Meer der Antarktis an. Das liegt daran, dass das kalte Polarmeer reich an Sauerstoff ist. Die warmen Strömungen, die aus den gemäßigten Zonen zum Südpol hinfließen, sind sehr mineralstoffhaltig. Und dieser Cocktail aus Sauerstoff und Mineralien bildet die Nahrung für mikroskopisch kleine Pflanzen und Tiere, die man Plankton nennt. Das Plankton wiederum stellt die Nahrungsgrundlage für die Bewohner der Eismeere dar. So ernähren sich viele Fischartendavon. Die Fische werden dann am Ende der Nahrungskette von den großen Meeressäugern – wie Robben, Walen und Delfinen – verspeist.

Die Fische der Polargebiete müssen Temperaturen bis -1,9 Grad Celsius überstehen. Sie können bei diesen tiefen Tempeaturen trotzdem existieren, da sie in ihrem Körper spezielle „Antifrost“-Blutserum-Glykoproteine (AFGPs) besitzen, welche die Bildung von Eis innerhalb des Körpers verhindern und den Gefrierpunkt der Fische unter die Wassertemperatur senken. Sehr ähnliche AFGPs wurden bei Fischen sowohl der Arktis als auch der Antarktis am anderen Ende der Erde gefunden.

Auf folgenden Seiten erfährst du noch mehr über die tierischen Bewohner der Antarktis:
– Pinguine
– Robben
– Wale
– Krill