Tiere der Arktis

Perfekte Anpassung

Gefiederte Taucher und massige Wiederkäuer
Insgesamt gibt es 50 arktische Seevogelarten. Das Nordpolargebiet wird von Seeschwalben, Eissturmvögeln und Kormoranen bevölkert. Außerdem teilen sich 14 Alk-, Trottellummen- und Tordalkarten mit 10 Möwen- und Raubmöwenarten die Brutfelsen rund um das Eismeer. Diese Vögel brüten im Juni und Juli auf den Kliffen, die das Nordpolarmeer säumen. Dort sind sie vor den hungrigen Bären geschützt.

In der Arktis gibt es zwar keine „schwarz-weiß befrackten“ Pinguine, dafür aber kräftige Vögel, die ähnlich aussehen wie ihre „Kollegen“ am anderen Ende der Welt und sogar – im Gegensatz zu den Pinguinen – ihre Flugfähigkeit beibehalten haben: die Dickschnabellummen. Der zur Familie der Alken zählende Brutvogel ernährt sich von Tintenfischen, Krebsen und am Meeresboden lebenden Fischen. Um an seine Nahrung zu gelangen, taucht er bis zu 50 Meter tief.

Neben Raubtieren und Vögeln trifft man in der Arktis – zum Beispiel in Nordostgrönland – auch Huftiere an.

„Kaum ein anderes Tier hat einen so dichten Haarpelz wie der Moschusochse. Die arktischen Schneestürme und Temperaturen bis minus 50 Grad können den Tieren mit ihrem ungewöhnlich langen und dichten Haar nichts anhaben. Moschusochsen, die übrigens keine Rinder, sondern Verwandte von Schafen sind und deshalb auch den Beinamen Schafsochsen haben, lebten einst sehr zahlreich nördlich der Wälder in der arktischen Steppe. In manchen Gebieten der Arktis wurden Moschusochsen neu- oder wieder eingesetzt, so in Spitzbergen, Norwegen und Schweden. Im hohen Norden bringen die Kühe alle zwei Jahre ein Kalb zur Welt“.
aus: „Sielmann 2000 – Mein Leben für die Wildnis“ von Heinz Sielmann, 1991 

Hier erfährst du etwas über andere tierische Bewohner der Arktis:
– Grauwale
– Eisbären
– Walrosse

Tiere der Antarktis

Ein Leben im ewigen Eis

Große Besucher ernähren sich von kleinem Getier
In der Antarktis kann man sechs verschiedene Walarten beobachten, die sich ihre Mägen mit Krill vollschlagen. Es handelt sich um Buckelwale, Glattwale, Blauwale, Finnwale, Sei- und Zwergwale, die allesamt zur „Abteilung“ der Bartenwale gehören. Mit ihren herabhängenden Bartenplatten, die aus einem hornähnlichen Material bestehen, seihen sie ihr Futter, winziges Getier, aus dem Wasser. Allerdings kommen die großen Wale nur im Sommer in die Antarktis. Den Winter verbringen sie in den nährstoffarmen und warmen tropischen Gewässern. Dort gebären sie auch ihre Kälber, bevor sie sich erneut paaren. Da sie in dieser Phase nur wenig Nahrung aufnehmen können, verlieren sie enorm an Gewicht. Mit der Rückkehr in kältere Gewässer endet ihre Fastenzeit.

Buckelwale sind wahrscheinlich die am häufigsten gesichteten Wale in der Antarktis. „Treiben dichte Krillschwärme an der Wasseroberfläche, öffnen die Buckelwale einfach ihr tiefes Maul und nehmen gewaltige Mengen an Wasser und Krill auf. Das Wasser läuft über den oberen Rand ihres Mauls, während der Krill in den Bürsten der Barten hängen bleibt.“
aus: „Unser blauer Planet“ von Andrew Byatt, Alastair Fothergill und Martha Holmes, 2002

Wie bereits erwähnt, bildet Krill die Hauptnahrung für die großen Wale in der Antarktis. Aber auch andere Tiere, wie Pinguine und Robben ernähren sich von den vier bis sechs Zentimeter langen garnelenähnlichen Krebsen. So unscheinbar das Einzeltier auch sein mag, im Verband bilden die Krebse eine riesige Masse. Es wird geschätzt, dass das Gesamtgewicht von Krill im Südpolarmeer 100 bis 500 Millionen Tonnen beträgt!

Auf folgenden Seiten erfährst du noch mehr über die tierischen Bewohner der Antarktis:
– Fische
– Pinguine
– Robben