Arktis
Entdecker/Teil 2
Entdeckungsreisen ans nördliche Ende der Welt
Die erste Arktis-Überwinterung und die Entdeckung einer engen Wasserstraße
– 1594-97: Der Holländer Willem Barents erreichte die Westküste von Nowaja Semlja und die Halbinsel Jamal; er entdeckte die Bäreninsel und Spitzbergen. Etwa 600 Meilen vom Nordpol entfernt, kamen er und seine Mannschaft in große Not. Ihr Schiff wurde vom Packeis eingekreist und Stück für Stück zermalmt. Barents flüchtete zusammen mit seinen Männern über das Eis auf die Insel Nowaja Semlja. Dort bauten sie sich aus Treibholz Hütten, in denen sie den arktischen Winter verbrachten. Im Frühjahr, als das Packeis aufbrach, nahmen Barents und seine Mannschaft in einem offenen Boot Kurs auf die Halbinsel Kola. Barents starb unterwegs an Skorbut. Seine Mannschaft kehrte nach Hause zurück.
– 1724 heuerte der russische Zar Peter der Große den dänischen Kapitän Vitus Bering an, um Sibirien zu erforschen und Amerika zu erreichen. Auf seiner Landreise durchquerte Bering das nördliche Sibirien. Mit eigens für ihn und seine Mannschaft gebauten Schiffen umsegelte er dann die Halbinsel Kamtschatka. Als er sich nach Norden wendete, entdeckte er eine enge Wasserstraße, die den Osten vom Westen trennt. Er segelte hindurch – und hatte das Eismeer, den Arktischen Ozean erreicht. Dieser Wasserweg ist nun bekannt als die Beringstraße.
– 1845: Die Franklin-Expedition versuchte, die Nordwestpassage zu finden.
Hier geht es weiter mit der Zeitreise zum Nordpol.
Antarktis
Entdecker/Teil 2
Entdeckungsreisen ans südliche Ende der Welt
Ein rauchender Vulkan mitten im Eis und der Beginn eines Wettlaufs zum Südpol
Nachdem nun Antarktika auf den Karten verzeichnet war, brachen viele Forscher auf, um so viel wie möglich über diesen neuen Kontinent in Erfahrung zu bringen.
– 1823: Der englische Seefahrer James Weddell erreicht den 74. Breitengrad. Bis 1912 gelang es niemandem mehr, so weit in Richtung Südpol vorzudringen. Nach ihm wurde ein Meeresabschnitt der Antarktis benannt.
– 1839: Der Engländer Sir James Clarke Ross, der sich schon durch seine Expeditionen in die Arktis einen Namen gemacht hatte, umsegelte innerhalb von drei Jahren die antarktische Küste und zeichnete Karten vom eisigen Kontinent. Er entdeckte das Ross-Meer, das Ross-Schelfeis, Viktoria-Land und zwei Berge – Erebus und Terror. Mount Erebus war ein 3.794 m hoher, rauchender Vulkan mitten im Eis! Ross benannte ihn nach seinem Schiff.
– Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es ein regelrechtes Wettrennen zum Südpol. 1901-1903: Erste deutsche Expedition unter Erich von Drygalski.
– 1911: Der Norweger Roald Amundsen, der schon viele erfolgreiche Forschungsreisen in die Arktis gemacht hatte, erreichte am 14. Dezember als Erster den geografischen Südpol – gut einen Monat vor dem britischen Polarforscher Sir Robert Falcon Scott, der sowie dessen Team bei der Rückkehr umkamen. Die Eroberung des Südpols war zugleich ein Triumph und eine Tragödie.
Hier geht es weiter mit der Zeitreise zum Südpol.
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