Arktis

Entdecker/Teil 3

Entdeckungsreisen ans nördliche Ende der Welt
Deutsche machen sich auf zum Nordpol und verlieren sich im Nebel

– Der deutsche Kapitän Karl Koldewey aus Brücken bei Hannover erhielt 1868 vom „Vater der deutschen Polarforschung“, Dr. August Petermann, den Auftrag, zwischen Grönland und Spitzbergen nordwärts das „offene Meer“ zu finden und nach dem sagenhaften „Gillisland“ im Osten zu suchen. Doch das Eis ließ ihn nicht durch, und Koldewey musste sich auf meteorologische, ozeanografische und kartografische Arbeiten beschränken.
– 1869 organisierte Dr. August Petermann die Zweite Deutsche Nordpolarexpedition. Die Schiffe „Germania“ unter Karl Koldewey und „Hansa“ unter Paul Friedrich August Hegemann verloren sich jedoch im dichten Nebel, und jedes fuhr für sich nordwärts. Während Koldewey an der grönländischen Ostküste überwinterte und im folgenden Sommer nach Deutschland zurückkehren konnte, wurde die „Hansa“ im Eis zerdrückt und sank. Kapitän Hegemann und seine Besatzung konnten sich auf eine Eisscholle retten. Es folgte eine 1.500 Kilometer südwärts gehende Drift, die über sechs Monate dauerte. Als die Eisinsel gefährlich klein wurde, retteten sich die 14 Hansa-Leute in die drei übrig gebliebenen Rettungsboote. Es gelang ihnen nach weiteren fünf Wochen in den Booten das Unglaubliche: gesund und ohne Verluste in Narssaq oberhalb westlich von Kap Farvel endlich zu landen und in der Missionsstation der Herrnhuter Brüdergemeinde Rettung zu finden.

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Entdecker/Teil 1
Entdecker/Teil 2

Antarktis

Entdecker/Teil 3

Entdeckungsreise ans südliche Ende der Welt
Amundsen wechselt erfolgreich die Richtung, doch Scotts Plan geht nicht auf

– Eigentlich wollte der Norweger Roald Amundsen ein erneutes Mal zum Nordpol aufbrechen. Doch als er die Nachricht empfing, dass der Amerikaner Robert E. Peary als erster Mensch den Nordpol erreicht hatte, zögerte Amundsen nicht lange: Er wollte nun der Erste sein, der den Südpol bezwang. Zu seiner sorgfältig geplanten Ausrüstung gehörten u.a. 52 Eskimohunde, die die mit Menschen und Gepäck beladenen Schlitten mühelos durch den Schnee zogen. Am 14. Dezember 1911 war es dann so weit: Amundsen und seine Mannschaft befanden sich 90 Grad südlich – sie waren am Südpol angekommen. Von hier führte jede Richtung nach Norden.
– Den britischen Polarforscher Robert Falcon Scott packte 1911 der Ehrgeiz, dem Norweger Amundsen bei der Südpol- Bezwingung zuvor zu kommen. Er brach wenige Wochen nach Amundsen zu seiner Expedition auf. Statt auf Eskimohunde setzte Scott auf sibirische Ponys, die die beladenen Schlitten ziehen sollten. Einen Teil der Strecke wollte der Brite ohne die Hilfe der Ponys bestreiten. Doch seine Männer waren bald so erschöpft, dass sie ins Hauptlager zurückkehren mussten. Scott quälte sich mit vier Begleitern vorwärts Richtung Südpol. 30 Kilometer vor ihrem Ziel bemerkten sie Schlitten- und Hundespuren im Schnee. Äußerst angespannt hastete die kleine Mannschaft weiter. Doch eine niederschmetternde Entdeckung erwartete sie: Amundsens Zelt mit der im Wind flatternden norwegischen Fahne. Völlig ermattet machten sich die vier Männer auf den Rückweg. Doch keiner von ihnen überlebte das schwierige Unternehmen.

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