Arktis
Fakten/Teil 3
80 Prozent Eis unter Wasser
Von den Gletschern der an das Polarmeer angrenzenden Länder und Inseln lösen sich immer wieder riesige Eisbrocken, die mit großem Getöse ins Meer stürzen. Aus dem Wasser ragt dann allerdings nur die sprichwörtliche „Spitze des Eisbergs“, denn 80 Prozent der gefrorenen Masse befinden sich unter der Wasseroberfläche. Man spricht bei solch einem Ereignis vom „Kalben“ eines Gletschers. Natürlich haben die „Eis-Kälber“ wenig Ähnlichkeit mit einem Wiederkäuer auf der Weide, sondern gleichen eher hoch aufragenden Säulen oder Türmen. Ein Gletscher entsteht übrigens dadurch, dass Jahr für Jahr Schnee auf die Berge fällt, der schließlich durch sein eigenes Gewicht zu Eis zusammengedrückt wird.
Das Donnern eines abbrechenden Gletscherteils ist in der Arktis kilometerweit zu hören. Einen bellenden Hund kann man sogar noch in einer Entfernung von 15 km wahrnehmen, da die Geräusche in so kaltem Klima weit getragen werden.
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Antarktis
Fakten/Teil 3
22 Billiarden Tonnen Eis!
Auch in der Antarktis lösen sich von den Gletschern Eisbrocken. Die gewaltigsten Abbrüche finden allerdings an den äußeren Rändern der Schelfe statt. Schelfe sind Eisplatten, die sich vom Festland aus langsam ins Meer schieben und die täglich mit den Gezeiten steigen und fallen. Sie können sich über viele tausend Quadratkilometer erstrecken. Ein Eisstück, das sich vom Schelfeis gelöst hat und besonders groß ist, nennt manTafeleisberg. Der mächtigste Eisberg dieser Art ist so groß wie ganz Belgien!
Auf dem südlichsten Kontinent gibt es ungefähr 22 Billiarden Tonnen Eis (man muss sich das einmal bildhaft vorstellen: das ist eine 22 mit 15 Nullen!). Man findet in der Antarktis aber auch eisfreie Gebiete, so genannte Oasen (zum Beispiel Dry Valley im Victorialand). Hier gedeihen jedoch keine Palmen, sondern nur Algen und Flechten.
Es schneit nur sehr wenig im Gebiet rund um den Südpol. Der vorhandene Schnee wird von den Stürmen hin und her geweht und erweckt somit den Eindruck, dass in bestimmten Gebieten Neuschnee gefallen sei.
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